Schon seit jeher diente das pittoreske Gebäude des heutigen Parkhotel Prinz Carl in Worms dazu, Menschen zu beherbergen – allerdings nicht immer in solch angenehmer Atmosphäre, wie es heutzutage der Fall ist. Der Baubeginn des Hauses lässt sich bereits auf das Jahr 1897 zurück datieren und diente dem Zweck der Unterbringung des 4. Großherzoglich-Hessischen Infanterieregiments Nr. 118, welches den Namen „Prinz Carl“ trug. Das als Kaserne genutzte Gebäude wurde fortlaufend als „Prinz Carl Kaserne“ bezeichnet. Als es zur Auflösung des 118. Regiments im Jahr 1919 kam, bezogen schließlich französische Truppen die Kaserne und diese erhielt den Namen „Caserne des Valiers“.
Bemühungen der Stadt Worms, das Gebäude ab 1936 zivil zu nutzen, scheiterten, weshalb nun Wehrmachtssoldaten dort untergebracht wurden und eine erneute Namensänderung in „Kemmel-Kaserne“ erfolgte. Der Einmarsch amerikanischer Truppen 1945 führte schließlich zu einer Umnutzung als Kriegsgefangenenlager und erneut fiel die Kaserne, die fortan „Foch-Kaserne“ genannt wurde, in französische Hände. Erst ab 1951 begann der Wandel zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort.
Die Kaserne wurde 1956 erneut in „Taukkunen-Kaserne“ umbenannt und im Jahr 1974 das 5. Fernmeldekommando der amerikanischen Armee hier stationiert. Schließlich wurden die amerikanischen Soldaten im Jahr 1996 aus Worms abgezogen und die Anlage erhielt ihren ursprünglichen Namen "Prinz Carl Anlage" zurück. Im Jahr 2000 fielen die Gebäude an eine private Gesellschaft, die Teile der Gebäude abreißen ließ und den verbleibenden Gebäuden einer Sanierung und Renovierung unterzog. 2002 schließlich konnte das „Parkhotel Prinz Carl“ seine Eröffnung feiern und ist seitdem ein beliebter Ort für Privat- und Geschäftsreisende.
1897-1900
Bau der Kaserne
1897
Das 4. Großherzoglich-Hessische Infanterieregiment (Prinz Carl) Nr.118 zieht in die Kaserne ein, die den Namen “Prinz Carl Kaserne” erhält.
1919-1930
Nach Auflösung des 118er - Regiments ziehen französische Truppen ein; sie erhält den Namen “Caserne des Valières”
1936
Nachdem die Stadt Worms Versuche einer zivilen Nutzung unternommen hat, kauft der Staat die Gebäude zurück und stationiert hier Wehrmachtssoldaten. Die Anlage bekommt den Namen “Kemmel-Kaserne”.
1945
Nach dem Einmarsch der Amerikaner dient die Kaserne kurzfristig als Kriegsgefangenenlager und wird schließlich an die französische Besatzungsmacht abgegeben. Sie heißt nun “Foch-Kaserne”.
1951
Die amerikanische Armee übernimmt die Kaserne und fügt einige Bauten hinzu.
1996
Die amerikanische Armee verlässt Worms und die Kaserne wird zum Konversionsgelände. Es beginnt der Wandel von der Militärischen Liegenschaft zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort.
2000
Die Oberfinanzdirektion verkauft das Gelände an eine private Gesellschaft. Der Kreis schließt sich, Prinz Carl kehrt als Namensgeber zurück.